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Technikwissen für Nichttechniker

Fernsehempfang vom Satelliten

Satelliten-Antenne
Die entschieden aufwändigste Art, sich Fernsehsignale ins Haus zu holen. Immerhin braucht man die Schüssel, einen kräftigen Halter und muss das Ganze an die passende Stelle dübeln, was nicht immer einfach ist, denn die Satellitenantenne muss zwingend nach Süden schauen können und das nicht allzu hoch über den Horizont. Außerdem darf nichts die Sicht der Antenne behindern, keine Mauer, kein Baum und kein Strauch. Will man sicherstellen, dass auch dann einwandfreier Empfang herrscht, wenn unvermeidbare Regenwolken die "Sicht" versperren, dann muss die Schüssel noch ein wenig größer sein, was den Aufwand noch ein wenig heraufsetzt.

Meine Schüssel hat einen Durchmesser von 80 cm und ich empfehle diese Größe, denn dann bleibt der Ärger über das Wetter auf Dauer weg.

Die eigentlich Antenne - der LNB

Rechts ist die eigentliche Antenne zu sehen, denn die Schüssel ist nur eine Art Sammelspiegel. Leider ist im LNB auch ein Teil der Programmumschaltung enthalten, das bedeutet: wenn Du das Programm wechselst, dann wird im LNB eine Schaltung aktiv, sucht den passenden Transponder (das ist einer von vielen Sendern im Satelliten) und gibt dessen Signal dann an Deinen Fernseher oder ein sonstiges Gerät ab. Der Fernseher fischt sich dann aus dem Transpondersignal das passende Programm heraus. Denn auch beim SAT-TV werden auf einem "Kanal" mehrere Programme gleichzeitig übertragen. Warum leider? Das erhöht nochmals den Aufwand - siehe Hausverteilung ...

•  Analog

Es gibt kein analoges Satelliten-TV mehr!

•  Digital

Alles, bis auf lokale Anbieter. Das umfangreichste HD-TV-Angebot. Seit das analoge Signal abgeschaltet ist, haben die öffentlich-rechtlichen Anbieter ihr HD-Angebot auf 13 Programme erweitert. Privatfernsehen gibt es vom Satelliten im Standard-Format unverschlüsselt. Jede Menge Pay-TV, alles verschlüsselt.

•  Qualität digital

Die beste Qualität, die im Moment verbreitet wird. Bei der ARD hat es 2009 eine "Qualitätsoffensive" gegeben. Das hat sich auf die Datenrate deutlich ausgewirkt. Filme werden bei Standard-Fernsehformat von der ARD mit einer Datenrate von 6 bis 8 gesendet. Die privaten Anbieter senden mit etwa 3,5 bis 4, das ZDF und Arte sind mit 4,5 bis 6 dabei. HD-TV - Datenraten rechne ich zum besseren Vergleich mal um: ARD 10 bis 25, ZDF und Arte: 8 bis 16.

•  Programmangebot

Ich empfange im Moment von Astra fast 600 TV und 130 Radio-Programme. Dabei sind reichlich Erotik-Angebote, viele ausländische und alle deutschen Anbieter. Mindestens die Hälfte des Angebotes ist verschlüsselt und muss bezahlt werden. Dabei spielt wieder das CI-Modul und was dazu gehört eine große Rolle.

•  Hausverteilung

Deutlicher Minus-Punkt für den Satelliten-Empfang: jedes angeschlossene Gerät braucht im Normalfall seine eigene Leitung vom LNB. Das kann einen erheblichen Installationsaufwand bedeuten, je nachdem, wieviel Geräte Du hast. Und: das passende Kabel kostet Geld!

•  Kosten

Reicht von der Anschaffung einer 40 cm-SAT-Schüssel und Selbstmontage (angenommen, der Fernseher hat einen eingebauten Empfänger) bis zur Installation einer 100 cm-Schale durch einen Handwerker plus Anschaffung diverser neuer Geräte (Fernseher, Set-Top-Boxen, Festplattenrecorder, SAT-Karten für Computer o.ä. Keine laufenden Kosten ohne Pay-TV.

Fernsehen per DSL-Kabel