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Eine Rollerreise

Die Ausrüstung

"Bed and Breakfast" rieten mir alle, denen ich von meinem Plan erzählte. "Total preiswert" und  "Gibt es überall". So las ich es auch in verschiedenen Reiseberichten. Doch die berichteten auch von sehr weichen Betten, die Rückenschmerzen erzeugen könnten. Und zwei Berichte beschrieben detailliert das "Breakfast" und das war dann der Auslöser für den Entschluss:

"Ich fahre mit Zelt und eigener Verpflegung".


Mein Igluzelt Ein Igluzelt hatte ich und diese Zelte heutzutage sind ja absolut wasserdicht, falls man sie hoch genug aufbaut (wenn ich da an meine Kinderzeit denke ...). Eine flache Luftmatratze gab es auch in unserem Haushalt, die war vom Liegekomfort für mich ideal, denn sie macht mir keine Schmerzen im Rücken und lässt sich aufgeblasen kleinDer Roller fertig gepackt zusammenrollen. Das Bett wurde komplettiert durch einen ordentlichen Schlafsack und ein Kissen. Zu letzterem fand sich ein Kopfkissenbezug mit einer Karte von Irland. Dann - um unsere Ernährungsgewohnheiten nicht umstellen zu müssen - besorgte ich noch Schwarzbrot in Dosen für mich und dem Roller billigstes Zweitaktöl aus dem Supermarkt. Der Rest: Kaffee und Tee, Zucker und Sahne (für den Kaffee), ein ordentlicher Laib dunkles Graubrot (hält sich 2 Wochen), Butter und Käse, eine ausgediente Öldose mit einem Liter Zweitaktsprit als Reservetank, das Zelt, Klamotten für 3 Wochen, eine Thermoskanne und eine PET-Flasche mit 1 1/2 Liter Wasser und 2 Liter Spiritus.

Der Spirituskocher Zum Wasserkochen hatte ich mich für einen Spiritusbrenner vom  Flohmarkt für 2 Euro entschieden, "weil es so viele Normen für Gaskartuschen gibt" und "In England ist alles anders" und "Spiritus gibt es überall auf der Welt". Der Spiritusbrenner verdampft den Spiritus zu Gas und das brennt aus einer gewöhnlichen Gasdüse. Das macht dies Kochgerät ähnlich leistungsfähig wie Gasbrenner. Diese Wahl war sicherlich nicht schlecht, solange der Roller von rechts mitgenommene Brennstoff vorhanden war. Als ich in Edinburgh neuen brauchte, hatte ich den Salat: Ich fand ihn nur mit Hilfe von 3 Einheimischen in einem Rieseneinkaufszentrum im Drogeriebereich zu Preisen, die dem von Single-Maltwhisky nicht wesentlich nachstehen ...

Roller von links Auf den Bildern ist zu sehen, dass sich die beiden schweren Taschen an den Seiten des Rollers befinden, die 3 leichten Teile auf dem Gepäckträger, so leidet das Fahrverhalten nicht wesentlich. Beachtet bitte die griffbereite Thermoskanne. Vor mir zwischen den Beinen befindet sich noch ein Rucksack, in dem sich sonstige und wertvolle Teile befinden (der Weltempfänger, die Ladegeräte, Käse und Butter, Karten und der Kaffeebecher).
Roller vorn
Ladegeräte? Ja, der Roller verfügt über eine 12-Volt-Anlage und so konnte ich ihn vor der Abfahrt mit einer Zigarettenanzünderdose versehen, aus der die Ladegeräte für Handy und Fotoapparat ihren Saft bezogen. Die Knipskiste hing immer an einem Schlüsselband an meinem Hals unter der Vliesjacke und war so geschützt und sehr schnell griffbereit.

Das RollerheckWerkzeug
Bleibt noch das Werkzeug: ein 10er-Schlüssel, falls ich mal an die Elektrik oder den Vergaser muss, ein 13er-Schlüssel für die Haube und die Gepäckgitter und eine von Opa geerbte Spezialzange. Deren Maul bilden parallele Backen, man kann sie deshalb guten Gewissens auch für Schrauben und Muttern benutzen. Das war es schon. Die Zange habe ich nicht gebraucht.