Tag 12
Wir fahren heute wieder weg. Aber vorher mache ich mit Bernstein noch einen Spaziergang über den Platz. Die Chefin macht den Biergarten sauber und hat ihren angebundenen Hund dabei. Als der den Kater sieht, fängt er an zu bellen. In der Zeit kommt ein nicht angeleinter Schäferhund von der anderen Seite angejagt und greift den Kater an. Bei 2 Hunden gleichzeitig fühlt der sich umzingelt und sucht sein Heil auf der Eiche nebenan. Keine Entschuldigung von Seiten der Besitzer, nein, sie leinen ihren Hund zwar an, bleiben aber auf dem Weg neben dem Baum stehen und schwatzen mit dem Chef. Erst als ich sie auffordere, ihren Hund woanders zu parken, weil sonst mein Kater nicht runterkommen würde, hauen sie maulend ab. Gut, das Waffen in Deutschland verboten sind: ich koche!
Als der Kater sich davon erholt hat, kommt jemand mit einem Dackel bei der Chefin im Biergarten vorbei, weswegen deren Hund wieder anfängt, lauthals zu bellen. 10 Minuten später hat ihr Mann ein Einsehen, holt den Hund weg und sperrt ihn ein. In der Zwischenzeit ist mir eingefallen, dass das deutsche Waffenbenutzungsverbot nicht für Wasserpistolen gilt. Ich sehe mich demnächst mal im Spielzeugladen um ...
Mit einstündiger Verspätung fahren wir dann ab nach Nebra, wo vor fast 21 Jahren die Himmelsscheibe gefunden wurde. Unweit des Fundortes steht jetzt ein Besucherzentrum, in dem alles erklärt wird, was damit zusammenhängt.
Wir müssen eine heftige Umleitung fahren, weil ausgerechnet, dort, wo wir langfahren wollen, gebaut wird. Eigentlich müssten wir noch 8 Kilometer mehr zurücklegen, denn diese Brücke ist nicht zugelassen für unseren 3,5-Tonner ...
Den Aussichtsturm haben wir uns gespart, weil die Sicht heute eingeschränkt ist durch viel Dunst.
Weiter geht es zu einem Campingplatz an einer Unstrut-Schleuse bei Ritteburg. Aber hier ist alles tot, nur der Besitzer des Restaurants mäht gerade Rasen. Auf Nachfrage erklärt er Karin, er habe dichtgemacht, kein Restaurant mehr, kein Kanuverleih und Camping auch nicht. Wir könnten uns gern unter die Trauerweiden stellen, aber ohne alles. Wir danken und fahren weiter.
Ich möchte noch in dieser Woche nach Kassel und deswegen fahren wir nach Westen. Und weil uns vom Vorfall mit den Hunden eine Stunde fehlt, fahren wir wieder den Campingplatz Borntal in Bad Sachsa an. Morgen können wir dann die restlichen Kilometer fahren, wir haben ja Zeit.
Während der Fahrt kommen wir am Kyffhäuser-Gebirge vorbei und können sehr lange das Denkmal sehen:
Und immer wieder Mohnstreifen an den Straßenrändern:
Es gibt auch viele Weiden, die voll von diesem roten Mohnblüten sind. Wir fragen uns: wenn man das Kühen zu fressen gibt, wird dann die Milch rosa?
In Nordhausen sehen wir dieses Haus:
Und dann sind wir endlich nach einem kleinen Einkauf wieder auf dem Campingplatz Borntal. Und weil wir uns jetzt auskennen, können wir endlich den besten Stellplatz besetzen!
Bernstein zeigt auch sofort, dass auch er sich hier auskennt und steuert zielsicher sein hiesiges Klo an: Rasenschnitt.