Großbritannien

Die Reisen von Karin + Hartmut

Großbritannien-Rundreise im Herbst 2022 - wie immer mit Kater Bernstein

Tag 11, 9. September

Heute lacht uns ein schöner blauer Himmel an. Genau das richtige Wetter, um eine große Ruine zu besuchen, die nicht regendicht ist. Wir fahren zur Whitby Abbey.

Wikipedia weiß darüber: "Whitby Abbey (übersetzt: Abtei Whitby) ist ein ehemaliges Kloster in Whitby, einer historischen Hafenstadt an der Nordseeküste der Grafschaft Yorkshire in England. Die Ruine ist seit 1954 als Grade-I-Bauwerk in der National Heritage List for England gelistet. 2019 wurde Whitby Abbey von rund 161.000 Personen besucht. ... Whitby Abbey wurde 657 n. Chr. von König Oswiu von Northumbrien als Doppelkloster für Männer und Frauen gegründet und erhielt zunächst den Namen Streoneshalch. Schon unter der ersten Äbtissin des Klosters, der später heiliggesprochenen Hilda, wurde Whitby Abbey berühmt für sein Bildungswesen und die enge Beziehung zur königlichen Familie in Northumbrien. 664 n. Chr. fand hier die Synode von Whitby statt. Hilda war Anhängerin des keltischen Brauchtums, führte aber nach der Synode auch in ihrem Kloster den römischen Ritus und das römische Osterdatum ein.

Nach dem Tod der Äbtissin 680 liegt die Geschichte von Whitby Abbey 200 Jahre im Dunkeln. 867 wurde die Abtei bei einem Däneneinfall zerstört, der Name Streoneshalch verschwand und wurde durch Whitby ersetzt.

Erst ca. 1077 gründete Reinfried, der zum Invasionsheer unter Wilhelm dem Eroberer gehört hatte, ein neues benediktinisches Kloster. Ca. 1220 begannen die Baumaßnahmen; dabei wurde die Abtei etwas südlicher als der Vorgängerbau wieder aufgebaut. Trotz seiner früheren Bedeutung und seiner architektonischen Pracht spielte Whitby nun aber keine besondere Rolle mehr. Während der englischen Reformation im 16. Jahrhundert unter Heinrich VIII. wurde das Kloster aufgelöst und das Gebäude dem Verfall überlassen. Nachdem 1763 das Langhaus und 1830 der Vierungsturm eingestürzt waren, wurde im Ersten Weltkrieg die West-Fassade durch Granattreffer deutscher Schlachtkreuzer beim Raid auf Scarborough, Hartlepool und Whitby zerstört. 1921 wurde die Fassade jedoch originalgetreu rekonstruiert. Von der Kirche stehen heute noch der Chor, die Querschiffe, teilweise das nördliche Seitenschiff des Langhauses und die bereits erwähnte West-Fassade.

Bilder von Whitby Abbey 1
Bilder von Whitby Abbey 2
Bilder von Whitby Abbey 3
Bilder von Whitby Abbey 4
Bilder von Whitby Abbey 5
Bilder von Whitby Abbey 6
Bilder von Whitby Abbey 7
Bilder von Whitby Abbey 8
Bilder von Whitby Abbey 9
Bilder von Whitby Abbey 10
Bilder von Whitby Abbey 6
Direkt nebenan: die Marienkirche

Neben der Abtei-Ruine steht die St Mary’s Church. Auch die hat Wikipedia auf der Liste: "Als Baubeginn von St Mary´s ist das Jahr 1110 überliefert. Bis 1540 gehörte sie zu Whitby Abbey; nachdem das Benediktinerkloster im Rahmen der Auflösung der englischen Klöster verlassen worden war, wurde die St Mary’s Church Gemeindekirche. Die Kirche wurde ursprünglich einschiffig gebaut und mit dem Wachstum der Bevölkerung Whitbys erweitert. Noch im 12. Jahrhundert wurden der Westturm und der Altarraum ergänzt, im 13. Jahrhundert erfolgte der Bau der Querhallen. Anfang des 18. Jahrhunderts erreichte der Ausbau seine heutige Form."

Durch die Erweiterungen hat diese Kirche einen unübersichtlichen Innenraum.

Bilder der Marienkirche Whitby 1
Bilder der Marienkirche Whitby 2
Bilder der Marienkirche Whitby 3
Bilder der Marienkirche Whitby 4
Bilder der Marienkirche Whitby 5
Bilder der Marienkirche Whitby 6
Bilder der Marienkirche Whitby 7
Bilder der Marienkirche Whitby 8
Bilder der Marienkirche Whitby 9
Bilder der Marienkirche Whitby 10

Diese beiden Orte liegen hoch auf den Klippen. Wenn man von dort in den Ort Whitby möchte, muss man eine Treppe mit 199 Stufen runterlaufen. Für mich hat die Höhe den Vorteil, dass ich den Ort gut fotografieren kann:

Bilder vom Ort Whitby 1
Bilder vom Ort Whitby 2
Bilder vom Ort Whitby 3
Bilder vom Ort Whitby 4
Bilder vom Ort Whitby 5
Der Typ da auf der Säule ...
Bilder vom Ort Whitby 6
... das soll Herr James Cook sein

Wikipedia kennt auch den Herrn Cook: "Die Stadt war Ausbildungsstätte für einen der bedeutendsten Seefahrer Großbritanniens, James Cook. Die Schiffe seiner zahlreichen Seereisen wurden hier gebaut, und auch die bedeutende Südseereise von 1768 nahm hier ihren Anfang. Die Schiffe Whitby Cats oder Whitby Colliers, robuste Kohletransporter, die hier nach norwegischen Vorbildern gebaut wurden, nutzte Cook für alle seine Südseereisen. Das Haus der Familie Walker, in dem Cook seine Lehre machte, beherbergt heute das „Captain Cook Memorial Museum“. Sein Denkmal überblickt den Hafen der Stadt. "

Jetzt ist leider die Parkzeit abgelaufen und wir müssen weiterfahren. Das nächste Ziel liegt 90 Kilometer weiter westlich: es ist die Stadt Richmond, in der Karin eine Galerie besuchen will. Der Marktplatz mitten im Ort ist ein großer Parkplatz und es ist sogar noch Stellfläche für uns frei. Karin geht zur Galerie und ich gehe zur Ruine der Burg und besteige den Wehrturm. Von hier habe ich einen schönen Blick über Stadt und Land.

Bilder aus Richmond 1
Bilder aus Richmond 2
Bilder aus Richmond 3
da gehe ich jetzt rauf
Bilder aus Richmond 4
Bilder aus Richmond 5
Kuck mal, wer da kommt ...
Bilder aus Richmond 8
Die Kirche im Ort ...
Bilder aus Richmond 6
Die Kirche im Ort ...
Bilder aus Richmond 7
... ist jetzt Museum

Aber für dies Museum haben wir leider keine Zeit mehr. Obwohl wir keinen Eintritt mehr bezahlen müssen. Wir haben uns an der Kasse von Whitby Abbey als Mitglieder von English Heritage registrieren lassen. Das kostete für uns beide gut 100 Euro, hat aber den Vorteil, dass wir ab jetzt überall bei Einrichtungen von English Heritage nichts mehr bezahlen müssen. Und so konnte ich mal eben den Turm besteigen ohne einen Penny in der Tasche.

Wir suchen uns jetzt einen Campingplatz und finden einen zwischen Richmond und Barnard Castle im Nichts. Ein "Campingplatz" mit einem Ferienhaus und 2 Stellflächen für Wohnmobile. Keine Dusche, aber Strom, für 10 Pfund die Nacht. Mobilfunk ist hier "unbekannt" und unser "Vermieter" gibt mir das Passwort für sein WLAN. Endlich kriege ich meine Blogdaten ohne Schwierigkeiten blitzartig in unseren Hauswirtschaftsraum, wo mein Server steht.

Karte der Gegend zwischen Richmond und Bernard Castle
Der Platz aus der Luft gesehen
Bilder von diesem Campingplatz 1
Bilder von diesem Campingplatz 1
die einzigen Hunde hier stören den Kater nicht

Morgen sehen wir uns Barnard Castle an, kaufen für's Wochenende dort im Ort ein und fahren an den Hadrianswall

Ach ja, noch was: Elisabeth ist tot und alle erwarten, dass dies Land in Tränen ertrinkt. Dem ist nicht so, ihr Tod war zu erwarten und sie hat es sauber hingekriegt, ohne Leiden und schnell die Sphären zu wechseln. Der Landes-Trauertag ist am übernächsten Sonntag, das trifft uns nicht, weil wir am Sonntag eh nicht einkaufen können. Allerdings müssen wir auf den Tee mit Elisabeth in Balmoral jetzt verzichten, wir waren eigentlich dort verabredet ...


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