Ortsgeschichte


 • „Wer nicht weiß wo er herkommt, findet schwer den Weg wo er hin will!“

Zahlenmaterial zur Historie und Entwicklung von Oberbettingen

845 erstmalige Erwähnung von Bettingen, Burg Niederbettingen in einer Urkunde von König Lohtar wegen der Abtei Sankt Maximin in Trier: Die ersten derer von Bettingen, 1077 Abt des Klosters Prüm; danach 1158 Theobald von Bettingen; 1157 Wirich von Bettingen. Die Herrschaft Bettingen war den Grafen von Blankenheim, Manderscheid oder Gerolstein beigegeben, je nach Erbfolge.
1470 zählt Oberbettingen zur Grafschaft Gerolstein.
1794-1814 in der Zeit der französischen Herrschaft war Oberbettingen dem Bürgermeister von Lissendorf -Mairie und gleichnamigen Kanton- beigegeben. In der anschließenden preussischen Zeit, bleibt die Verwaltung weiterhin beim Amt Lissendorf in Birgel.
1750 wird der bis dahin selbständige Pfarrort Oberbettingen der Pfarrei Niederbettingen zugeordnet. Die Kapee St. Nikolaus ist seither Filialkirche. Es folgte ein Umbau im Jahre 1827 des Chorraums und 1841 des Kirchenschiffs. Zur Aufnahme einer zweiten Glocke wurde 1937 der Kirchturm erhöht. 1960 konnte ein erneuter Erweiterungsbau des Kirchenschiffs mit dem angeschlossenen Neubau des Kath. Pfarrheims abgeschlossen werden. In Oberbettingen wird die irische Heilige Brigida als Schutzpatronin der Nutztiere verehrt und es kamen über Jahrzehnte am 1. Februar, dem Fest der hl. Brigida, Pilger aus den Dörfern der Umgebung in Prozessionen nach Oberbettingen.
1815 Gründung der Rheinprovinz (bis zum Zusammenbruch 1945), der Regierungsbezirke und 1816 Bildung der Kreise. Seither zählt Oberbettingen ohne Unterbrechung zum Kreis Daun.
1873 Inbetriebnahme der Eisenbahn Ehrang – Kalscheuren (Trier – Köln) mit Einrichtung des Bahnhofs im Hiesheimer Ortsteil Alter Bahnhof. Bis zur Inbetriebnahme der Ahrtalbahn 1912 mit der Bahnhofsbezeichnung Hiesheim-Oberbettingen – danach Oberbettingen-Hiesheim
1899 Erwähnung einer Zuwendung von 1.500 Mark für die Wiesenanlage (Kytal) die bis zur Flurbereinigung 1952 existierte. Gründung der Freiwiigen Feuerwehr Oberbettingen
1903 Bau des neuen zweiklassigen Schulgebäudes. Der Neubau löste die einklassige Schule im heutigen Hause Schmitz, Am Bach 5 ab.
1913 Anlage eines neuen Friedhofes Auf Kringelsrech. Bis dahin hatte der Friedhof hinter der Kapee, heutiger Platz des Pfarrheims, seinen Platz.
1914 Übergabe der neuen Wasserversorgungsanlage vom Schürfbrunnen „In der Bach“. Das Wasser wurde mit natürlichem Gefäe zum Hochbehälter In der Luhn geführt und dann ins Versorgungsnetz geleitet.
1921 Gründung der Spar- und Darlehnskasse Oberbettingen (Friedrich Wilhelm Raiffeisen / Georg Friedrich Dasbach)
1922 kam elektrischer Strom von Niederbettingen zur Versorgung des Dorfes Oberbettingen. 1923 erfolgte bereits der Anschluß an das Kreisnetz Schleiden (später RWE).
1936 Einleitung des 1. Flurbereinigungsverfahrens bis zur Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg 1939.
1945 am 5. März nahmen US Streitkräfte Oberbettingen ein, überquerten die Ky mit einer Pionierbrücke und die Frontlinie setzte sich Richtung Hiesheim über die nicht besetzte „Kysteung“ fort. Mit dem Regierungsbezirk Trier kam der Kreis Daun zur französischen Besatzungszone und so ab 1946 zum neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
1946 Gründung des Sportvereins FC Oberbettingen 1946 e. V.
1952 konnte das 1936 begonnene erste und bereits 1987 das 2. Flurbereigungsverfahren zum Abschluß gebracht werden.
1970 wurde Oberbettingen im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform mit Basberg, Mirbach und Wiesbaum aus dem Amt Lissendorf in die Verbandsgemeinde Hiesheim überführt.
1979 Einsteung des Unterrichts an der damals dreiklassigen Grundschule Oberbettingen und Einschulung in die Grundschule Hiesheim.

Zahlen und Fakten aus:
Eiflia Illuistrata
Krack
Wackenroder
Entwicklung des Kreises Daun - Dr. Peter Blum